Wir bauen ein Bett
07.05.2024
Wir bauen endlich unser erstes Möbelstück – das Bett! Ein gemütliches Plätzchen, das nicht nur zum Schlafen da ist, sondern auch zum Chillen, Lesen oder einfach zum Genießen der Aussicht. Für uns war klar: Unser Bett sollte praktisch, stabil und platzsparend sein – und so begann der Bau unseres ersten Möbelstücks. Wir zeigen euch was ihr beim Einbau des Betts bedenken müsst und einen super einfachen Tipp, um unser Bett nachzubauen.
Der Van wird wohnlich
Nachdem wir bereits ein paar Wochenendtrips mit Bounty erlebt hatten, wurde es Zeit für ein richtiges Bett. Bisher hatten wir die Matratze einfach ins Auto geschmissen und auf dem Boden geschlafen. War für den Anfang gar nicht so übel – wir wollten einfach nur wieder los und schöne Orte erkunden. Doch nun ist es an der Zeit für etwas mehr Komfort. Und ob ihr es glaubt oder nicht, der Van fühlt sich nach dem Einbau unseres Bettes etwas wohnlich an. Aber beginnen wir mal von vorne:
Festes Bett oder umbaubares Bett?
Eine wichtige Frage, die sich jeder zu Beginn stellen sollte. Soll das Bett dauerhaft verbaut sein oder sich zu einer Sitzecke oder einem Sofa etc. umbauen lassen? Auch wir haben viel abgewägt … Ein festes Bett hat den ganz klaren Bequemlichkeitsfaktor. Der Komfort eines festen Betts ist ähnlich zu einem Bett, welches man auch zuhause im Schlafzimmer hat. Außerdem bietet ein festes Bett in der Regel mehr Stauraum. Zusätzlich kann täglich die Zeit des Umbaus gespart werden. Auf der anderen Seite bietet ein umbaubares Bett mehr Flexibilität und es geht weniger Raum verloren. Dadurch kann der Camper etwas größer wirken und mehr Sitzplätze geschaffen werden. Jetzt geht es nur darum, welche Punkte für einen überwiegen. Bei uns waren es die Faktoren Komfort, Zeitersparnis und Stauraum unter dem Bett, die uns dazu geführt haben, dass wir uns für ein festes Bett entschieden haben. Wir können uns einfach nicht vorstellen jeden Morgen und Abend das Bett umzubauen. Außerdem nutzen wir die Fläche darunter gerne, um unsere ganzen Sachen zu verstauen. Die Entscheidung hängt natürlich von euren persönlichen Vorlieben ab und richtet sich danach, wie ihr euren Van nutzen möchtet :)
Unser Geheimtipp: Querbalken von Ikea
Nach langem Recherchieren und Stöbern in Vanlife-Foren, hat uns das Buch "The Van Conversion Bible" von Charlie Low und Dale Comley weitergeholfen. Darin war beschrieben, wie man ein Bett aus den Ikea Querbalken bauen kann. Die Querbalken "SKORVA" von Ikea bestehen aus verzinktem Stahl und kosten gerade mal 10€! Außerdem lassen sie sich individuell von 139 cm auf bis zu 203 cm ausziehen. Perfekt also für den Camper, da man die Länge individuell auf die Breite des Fahrzeugs anpassen kann. Wir haben 3 Stück davon gekauft und uns dazu entschieden 2 jeweils außen zu befestigen und einen in der Mitte des Betts. So sollte das Bett ausreichend stabil sein und sich das Lattenrost problemlos befestigen. Ein kleiner Hinweis noch: die Halterungen für SKORVA sind leider nicht im Paket enthalten, diese können aber kostenlos über den Ersatzteilservice von Ikea bestellt werden.
Los geht's
Vor ein paar Wochen hatten wir bereits die Unterkonstruktion angebracht. An den Latten der Unterkonstruktion haben wir dann die Halterungen für die Querbalken angeschraubt. Die Querbalkan haben wir dann auf die entsprechende Länge ausgezogen und in die Halterungen eingehangen. Schon war das Grundgerüst fertig! Im nächsten Schritt wurde die Liegefläche gebaut. Wir haben uns für 2 ganz klassische Lattenroste entschieden, die wir auf Kleinanzeigen gekauft haben. Andere nutzen auch eine Holzplatte, in die sie Löcher hineinschrauben, um Gewicht zu sparen. Wir dachten aber, dass die Technik mit dem Lattenrost einfacher, günstiger und gemütlicher sein würde. Die Lattenroste haben wir auf den Querbalken ausgebreitet und direkt mit ihnen verschraubt. Dafür haben wir Metallschrauben verwendet. Hinten zur Hecktür haben wir das Lattenrost etwas überstehen lassen, um keinen Platz zu verlieren. Dadurch liegt der Abstand von den äußeren Querbalken gerade mal bei 130 cm, das Bett ist aber nun insgesamt 140 cm groß.
Fehlt nur noch die Matratze
Wie es der Zufall wollte, hatte unser Nachbar vor ein paar Wochen eine Matratze bestellt, die zu einem falschen Maß geliefert wurde. Er hatte daraufhin eine neue bestellt, wodurch die "alte Neue" bei ihm zuhause rum lag. Uns störte das fehlerhafte Maß natürlich gar nicht, da wir sie eh noch kürzen müssten. So hatten wir zwei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen, er war glücklich, dass er die Matratze los war und wir waren die stolzen Besitzer einer brandneuen Matratze. Diese haben wir dann noch an beiden Seiten gekürzt, sodass sie perfekt in den Camper passte. Der Matratzen Stoff ist nun etwas groß. Wir haben zuerst versucht einfach ein Bettlaken drüber zu spannen, um alles in Form zu halten, das klappt auf Dauer allerdings noch nicht so gut. Nun werden wir wahrscheinlich den Stoff noch etwas umnähen.
Fazit
Wir sind mit unserem Bett richtig happy! Tatsächlich hat das Bett in unserem Camper mehr Komfort, als unser Bett zuhause – da dies aus Paletten besteht :D Vorallem macht die Konstruktion mit den Querbalken das Leben einen echt leichter! Eine Sache müssen wir allerdings noch beheben: Während der Fahrt schwingen die Querbalken etwas, da auch das gerundete Lattenrost die Balken etwas nach oben drückt. Dadurch entstehen quietschende Geräusche, die auf Dauer ganz schön nerven können! Dafür wollen wir nun Winkel einsetzen, um die Querbalken in Position zu halten.